22.05.2009 - Kein Gesundheitscampus Im Weißen Feld

Die Stadt Dortmund hatte sich als Standort für den europaweiten Gesundheitscampus, der von der Landesregierung im Ruhrgebiet eingerichtet werden sollte, beworben. Standort sollte auf der Erweiterungsfläche Technologiepark Im Weißen Feld sein

Jetzt ist die Entscheidung gefallen. Der Gesundheitscampus, ein 70-Mio-Euro-Zukunftsprojekt, wird in Bochum entstehen.

Nach der Absage des Gesundheitscampus NRW soll die Fläche Im Weißen Feld wieder in die Einzelvermarktung gehen. Laut den Wirtschaftsförderern laufen derzeit schon Gespräche mit möglichen Investoren. Für Udo Mager, Chef der Wirtschaftsförderung, war die Gesundheitscampus-Bewerbung nur Plan B für das Weiße Feld. Plan A für die 8,6 ha große Fläche, die südl. der B 1 beginnt und sich über die Brennaborstraße weiter Richtung Süden ausdehnt, ist die Erweiterungsfläche für den Technologiepark. Flächen in der Größenordnung von Fußballplätzen sollen an innovative Unternehmen, Existenzgründer oder Institute gebracht werden. Gespräche über einzelne Flächen laufen bereits, Namen werden aber nicht genannt. Das Weiße Feld liegt in Konkurrenz mit Phoenix West, denn auch dort sollen Firmen der Technologiebranche angesiedelt werden.

Kommentar: Das ganze ist doch wohl wieder ein frommer Wunsch. Die Fläche Im Weißen Feld dümpelt schon über Jahre vor sich hin.

Hinter dem errichteten Gebäude an der Brennaborstraße sollte seinerzeit ein zweites Gebäude entstehen. Aufgestellte Bauschilder, die plötzlich verschwanden, kündigten dieses an.

Man konnte der Presse entnehmen, dass es Unstimmigkeiten zwischen dem Bauherren und den Wirtschaftsförderern gegeben hat. Anfang 2007 schienen alle Unklarheiten beseitigt zu sein. Die Wirtschaftsförderung hat dem Call-Center-Betreiber Hubertus Küpper, der an der Brennaborstraße ein zweites Call-Center errichten und die Zahl der Mitarbeiter auf 1.000 verdoppeln wollte, ein Grundstück Im Weißen Feld angeboten. Küpper lehnte dieses Angebot allerdings ab. Der Grund ist, dass unter diesem Grundstück historische Gräber vermutet werden. Mit Methanaustritt als Folge des ehemaligen Bergbaus ist hier ebenfalls zu rechnen. Das Grundstück ist somit mit großen Risiken verbunden. Dies wird auch von dem Leiter do-projects Thomas Ellerkamp bestätigt.

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