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Bevölkerungsentwicklung Dortmund - Wohnbauflächenausweisung

Die zurzeit im gesamten Dortmunder Stadtgebiet durchgeführten Baumaßnahmen können den Bevölkerungsrückgang der Dortmunder Bevölkerung keinesfalls aufhalten.

In dem Dortmunder Jahresbericht 2006 „Lebensraum Dortmund“ heißt es: "Seit etwa 1970 sterben jedes Jahr zwischen knapp 1.000 und mehr als 2.500 Menschen mehr als geboren werden. Die Diskrepanz wäre noch sehr viel größer, wenn nicht die ausländische Bevölkerung weiterhin einen deutlichen Geburtenüberschuss aufweisen würde. Die Außenwanderungen sind vom Volumen her 3- bis 4-mal höher als Geburten und Sterbefälle. Jeweils eine halbe Million Menschen sind seit 1980 nach Dortmund zu- und aus Dortmund weggezogen. In der Bilanz wechseln sich Gewinne und Verluste seither regelmäßig ab. Insgesamt ist zu bedenken, dass die massiven Zuwanderungen in Folge der Öffnung der Grenzen in Osteuropa Ende der 80er Jahre und Anfang der 90er Jahre (im Saldo ein Plus von rund 30.000) einen langfristig eher negativen Trend überdecken. Wie schon im Vorjahr, war auch im Jahr 2005 der Sterbeüberschuss größer als der Wanderungsgewinn, so dass die Bevölkerungszahl leicht rückläufig ist."

Da aber abzusehen ist, dass die geburtenschwachen Jahrgänge nach 1970 das Gros der Mütter stellen, ist ein weiterer einschneidender Geburtenrückgang unausweichlich.

Lt. dem Themenheft „Bevölkerungsbewegungen“ 10/2001 haben die Zuziehenden ein eher niedriges Einkommen, 36 % unter  2.000.00 DM. Das Alter liegt zwischen 16-28 Jahre. 42 % sind Einzelpersonen oft Studenten (21 %), 8 % Wohngemeinschaften und 50 % Ehepaare, davon jeder 5. Haushalt mit Kindern. Der Großteil der Zuziehenden sind also nicht die, die Eigentum bilden werden.

Es gehen einkommensstarke Bürger, vor allem Beamte und Angestellte (58 %), 69 % davon haben ein Einkommen über 3.000.00 DM und Familien. Das Alter liegt zwischen 29 - 44 Jahren, diese Bürger befinden sich z.T. in der Familiengründungs-Phase und über 60-jährige. Bei den Abwanderern sind 65 % Ehepaare mit und ohne Kinder, 27 % Einzelpersonen und 3 % Wohngemeinschaften.

In dem Themenheft "Dortmunder Bevölkerung 2006" ist nachzulesen: "Die mobilste Einwohnergruppe sowohl bei den Zu- als auch bei den Fortziehenden sind Personen zwischen 18 und 45 Jahren. ....., dass Dortmund als Zentrum mit zahlreichen (Aus-)Bildungsinstitutionen eine starke Anziehungskraft auf die Gruppe der 18 bis unter 30-Jährigen ausübt. Demgegenüber orientieren sich die darüber liegenden Altersgruppen bei der Wahl ihres neuen Wohnsitzes eher von Dortmund weg - allerdings fallen die Außenwanderungssalden auch in diesen Altersjahrgängen nur schwach negativ aus."

Dortmund hatte im April 2007 14,8 % (41.748) Arbeitslose. Kaum jemand kann heute behaupten, dass sein Arbeitsplatz sicher ist. Alteingesessene und Firmen mit vermeintlich guter Auftragslage melden urplötzlich Insolvenz an.

Laut dem Institut für soziale und ökologische Planung – Akoplan – muss die Stadt Dortmund durch die Veränderungen im Bereich der Arbeitslosen- und Sozialhilfe mit einem Kaufkraftschwund von 50-75 Mio. Euro rechnen. Insgesamt würden 25.000 Haushalte in Dortmund von diesen Maßnahmen erfasst. Manches Einfamilienhaus, manche Eigentumswohnung wird lt. Akoplan unter den Hammer geraten.

In dem Dortmunder Jahresbericht 2006 „Lebensraum Dortmund“ heißt es: "Durch die „Hartz IV“- Reform sind die Angaben zu den Empfängern von Transferleistungen mit denen der Vorjahre nicht mehr vergleichbar. Knapp 12.000 Empfänger von Arbeitslosengeld, über 77.000 Empfänger von SGB II-Leistungen und knapp 6.500 Grundsicherungsempfänger addieren sich zu 16,4 % der Bevölkerung, die auf den Bezug von Transferleistungen angewiesen sind."

119.441 = 20,41 % der Dortmunder Gesamtbevölkerung sind 65 Jahre und älter, 97.539 = 16,67 % Bürger sind zwischen 0 und 18 Jahren (Stand 31.12.2006).

Keiner dieser vorgenannten Gruppen bildet Eigentum.

Nach den neuesten Erhebungen des Landesamtes für Statistik (Pressemeldung Dez. 2006) hatte jeder Dortmunder Bürger vom Baby bis zum Greis im Jahr 2004 (neuere Zahlen liegen noch nicht vor) jährlich im Schnitt 16.247.00 € an verfügbarem Einkommen. Das verfügbare Einkommen setzt sich aus Arbeitnehmerentgelt und Einkommen aus selbstständiger Arbeit und Vermögen zusammen, abzüglich von Steuern und Sozialabgaben und zuzüglich empfangener Sozialleistungen. Von dieser Einkommenssumme muss der Bürger dann die Lebenserhaltung wie Miete und Lebensmittel finanzieren. Von dem was dann noch übrig bleibt kann gespart werden oder es steht für Anschaffungen zur Verfügung.

Das verfügbare Einkommen ist ein aussagekräftiger Indikator für die materielle Lage der Bevölkerung der jeweiligen Region. Hieraus lassen sich Aussagen über die Kaufkraft der privaten Haushalte ableiten. Die Preisentwicklung bleibt dabei allerdings noch unberücksichtigt.

Der Durchschnittswert für Nordrheinwestfalen betrug 18.383.00 €. Dortmund liegt mit 16.247.00 € an der Spitze des unteren Mittelfeldes. Essen liegt mit 18.057.00 € ebenso vor Dortmund wie Oberhausen mit 16.250.00 €. Die Bürger der Landeshauptstadt Düsseldorf haben ein Einkommen von 20.910.00 €. Duisburg mit 15.299.00 € und Gelsenkirchen mit 15.420.00 € liegen hinter Dortmund.

Insgesamt leben in Dortmund 32.062 überschuldete Einzelpersonen. Damit ist Dortmund Spitzenreiter im Ruhrgebiet, gefolgt von Duisburg, Essen und dem Kreis Recklinghausen mit jeweils mehr als 25.000 Betroffenen. Bottrop hat mit 5.000 die wenigsten Überschuldeten. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform, die regelmäßig Studien zur Verschuldung veröffentlicht, ging 2006 von einer Verschuldung zwischen 7 und 12 Prozent für das Ruhrgebiet aus. 202.290 (+2,5%) Privatpersonen sind im Ruhrgebiet überschuldet, von den bis 25-jährigen 8,2 %, bis 35-jährigen 23,9 %, bis 50-jährigen 41,8 % und von den über 50-jährigen 26,0 %. Die Im Jahr 2006 stieg die Zahl der beantragten Privatinsolvenzen in Dortmund um 36 %.  2005 wurden 1.724 Privatinsolvenzen beantragt, 2006 waren es bereits 2.348. Experten beurteilen die Entwicklung  als "dauerhaft steigend". 

Die Zahl der Privatinsolvenzen ist im ersten Quartal 2007 weiter angestiegen. 330 Verbraucherinsolvenzen fanden ihren Niederschlag in den Statistiken. Gegenüber 190 in 2005 ein Plus von 73,7 %!  Die Forderungen betragen über 14 Millionen Euro.

Der Katholische Verein für soziale Dienste macht weitere Angaben: 1996 lag die Zahl der verschuldeten Haushalte noch bei   18.000,  2006 schon bei 30.000. 1996 wurden 8.516 Anträge auf eidesstattliche Erklärungen abgegeben, 2005 waren es schon 33.974! Viele Menschen sind wegen ihres Einkommens, das unter der Pfändungsgrenze liegt, komplett zahlungsunfähig. In die Schuldenfalle sind viele Bürger nicht durch Leichtsinn geraten, sondern durch persönliche Schicksalsschläge.

Eine Arbeitswelt, in der es immer härter zugeht, steckt vielfach dahinter. Über lange Zeit krank, vom Arbeitgeber ausgesteuert, arbeitslos, eines von vielen Schicksalen. Das Krankengeld reicht noch nicht einmal zum Leben, geschweige denn zur Rückzahlung von Schulden. Ein weiteres Beispiel, Scheidung und die Übernahme von Schulden des Partners, der sich geflissentlich aus der Zahlung zurückgezogen hat. Oder die Familie, die mit einer Selbstständigkeit das Familieneinkommen zusätzlich aufbessern will, durch schlechte Beratung kläglich scheitert und auf einem Schuldenberg sitzen bleibt.

Selten ist somit das persönliche Ausgabenverhalten für die Überschuldung verantwortlich. Meistens dann bei den Jüngeren, die mit 18 schon drei Handyverträge hätten.

Für 114 überschuldete Ratsuchende stellte die Verbraucherberatung im Jahr 2006 Antrag auf Privatinsolvenz.

Immer wieder wird mit der Abwanderung die massenhafte Ausweisung von Bauland begründet. Der Auslöser der Abwanderung ist nicht hauptsächlich die Eigentumsbildung, sondern hat z.B. familiäre, berufliche und wohnungsbezogene Gründe. Weiterhin besteht der Wunsch, im Grünen mit sauberer Luft und weniger Lärm zu wohnen.

Wohngebiete wie der Lü 148 mit Autobahnnähe, dem Morgenschatten eines Windrades und drei Hauptverkehrsstraßen mit ihren Lärm- und Luftbelastungen und Hochspannungsleitungen zählen wohl nicht zu diesen Wohngebieten.

Ebenso nicht das Baugebiet Lü 123 - Wandweg, direkt neben dem Indu-Park und gegenüber dem geplanten Hellweg-Baumarkt, mit allen Belastungen, die das starke Verkehrsaufkommen in diesem Bereich mit sich bringt.

 In dem Themenheft "Dortmunder Bevölkerung 2007" kann man sehr genau erkennen, dass der größte Teil der Abwanderer nicht in den Nahbereich, sondern in den Fernbereich zieht. Folglich arbeiten diese Bürger wahrscheinlich nicht mehr in Dortmund.

Viele Arbeiter und Facharbeiter aus den aufgegebenen Berufsbranchen haben Dormund verlassen, um sich auf dem Arbeitsmarkt anderer Städte neu zu orientieren, denn Arbeitsplätze wurden in den letzten Jahren und werden heute vornehmlich in der IT-Branche geschaffen.

Die Abwanderung ist ein Phänomen der meisten Großstädte.

In der Presse wird immer wieder berichtet, wie „gigantisch“ die Nachfrage nach Baugrundstücken in den ausgewiesenen Baugebieten ist. Kurze Zeit später liest man dann, dass nur ein Teil verkauft ist. An jeder Ecke werden neue Baugebiete aus dem Boden gestampft. Angefangen, Ende ungewiss! Bauträger treten zurück oder bauen nur was verkauft ist.

Hohe Arbeitslosigkeit, unsichere Arbeitsplätze und Überschuldung vieler Haushalte machen sich bemerkbar. Außerdem sollten Kräfte aus der Technologiebranche oder Führungskräfte stets ortsungebunden sein.

Dortmund hat eine Eigentumsquote lt. dem Wohnungsmarktbericht 2006 von knapp 23 %.

Laut dem Wohnungsmarktbericht der Stadt Dortmund 2006 wurden in 2005 480 Zwangsversteigerungstermine anberaumt, durchgeführt wurden 189 Zwangsversteigerungen. Gegenüber 2004 hat sich die Zahl der Zwangsversteigerungstermine nicht verändert. Bei mehr als zwei Drittel der Termine handelt es sich um Versteigerungen von Eigentumswohnungen.

Gestiegen sind die tatsächlich durchgeführten Zwangsversteigerungen gegenüber 2004. Von 2001 - 2005 hat sich die Zahl fast verdreifacht

Laut Beobachtung des Amtgerichtes Dortmund hat sich die Preisbildung bei den Zwangsversteigerungen von der Preisbildung des normalen Wohnungsmarktes abgekoppelt. Es lassen sich nur noch Preise erzielen, die weit unter den von den Gutachtern ermittelten Preisen liegen. Eine Ursachenanalyse ist der Stadt auf Grund des vorliegenden Datenmaterials nicht möglich. Deshalb wollte die Stadt Dortmund im Jahr 2006 in Zusammenarbeit mit der Universität Dortmund versuchen, Verlauf, Ursachen und Schwerpunkt der Zwangsversteigerungen in Dortmund aufzuklären.

Die hohe Zahl der Zwangsversteigerungsobjekte bietet interessierten Erwerbern von Wohneigentum die Möglichkeit, preiswert Eigentum zu erwerben.

Lt. der Landesdatenbank NRW wird die Bevölkerung Dortmunds von 588.680 (01.01.2005) auf 566.269 (01.01.2015) Einwohner zurückgehen.

In der Begründung zum B-Plan Lü 148 - Steinsweg:

  • "Bis zum Jahr  2010 sollen im Rahmen des Dortmund-projeket 70 000 neue Arbeitsplätze, vornehmlich im Bereich der Informationstechnologie, geschaffen werden, um den Strukturwandel in Dortmund weiter erfolgreich voranzutreiben.

  • Eine völlige Unterlassung des Eingriffs, d.h. ein genereller Verzicht auf die beabsichtigte Wohnbebauung am Steinsweg scheidet wegen der Notwendigkeit der Schaffung von Bauflächen zur Deckung des Wohnbedarfs im Eigenheimsektor in Dortmund aus. Die vorgesehenen Maßnahmen sind zur Umsetzung des dortmund-projektes notwendig.

  • Bei der Gewichtung der entgegenstehenden Belange von Natur  und Landschaft zu den stadtentwicklungspolitischen Zielen und den fiskalischen Interessen wird als Ergebnis der Abwägung entschieden und für gerecht gehalten, dem Belang der stadtentwicklungspolitischen Zielen und den fiskalischen Interessen aufgrund ihrer daseinssichernden Bedeutung Vorrang einzuräumen."

Das do-project konzentriert sich auf  innovative Zukunftsbranchen und will die Spitzenstellung Dortmunds als Standort für Informationstechnologien (IT), Mikrotechnik (MST) und e-Logistik weiter ausbauen.

Im Jahr 2006 waren 11.900 Arbeitskräfte in 770 Dortmunder IT-Unternehmen beschäftigt (2005: 11.590).

Inzwischen hat der Ausschuss für Wirtschaftsförderung erkannt, dass in Dortmund die Industrie fehlt (RN 19.04.07). Die Beschäftigtenzahl im produzierenden Gewerbe ist nach Verlust der Montanindustrie auf 13 % gesunken und liegt deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 25,5 %.

"Die Westfalenmetropole braucht eine starke Industrie" so Dortmunds erster Wirtschaftsförderer Udo Mager. Ohne die Industrie wäre eine Zukunft undenkbar, denn sie sorgt für Beschäftigung. Mager betonte aber noch einmal ausdrücklich, dass sich das dortmund-project bewährt habe, denn es hat durch Förderung neuer Technologien zahlreiche Arbeitsplätze in der Produktion geschaffen.

Für den DGB-Vorsitzenden östl. Ruhrgebiet kommt dieser Vorstoß viel zu spät, denn das verarbeitende Gewerbe führe in Dortmund seit Jahren ein Schattendasein. Zustimmung von der FDP, die darin eine Abkehr vom dortmund-project erkannt haben will. Die CDU sprach von einer "Sternstunde", denn endlich hat die Wirtschaftsförderung gemerkt, wie wichtig die Industrie für Dortmund ist.

Eine Sternstunde fürwahr, denn endlich kommt die Einsicht. Dortmund braucht noch andere Arbeitsplätze als die in Informationstechnologien (IT), Mikrotechnik (MST) und Logistik, um die Arbeitslosenzahl abzubauen, dass hat der kritische Bürger schon lange erkannt!

Von 2003 - 2010 70.000 Arbeitsplätze zu schaffen, ist völlig überzogen und fern der Realität, denn auch der Boom der IT-Branche hatte zwischzeitlich einen Einbruch erlitten.

2003 wurde erstmalig (RN 24.06.03) berichtet, dass das Heer der arbeitslosen Akademiker durch die Konjunkturflaute immer größer wird. Lt. Arbeitsamt suchten im Mai 2003 in Dortmund 2.250 Fach- und Hochschul-Absolventen einen Job; im Arbeitsamtsbezirk 2.436. Betroffen waren vor allem Informatiker.

Das Boom-Jahr der IT-Branche war 2001 mit 12.200 Arbeitsplätzen. In den folgenden Jahren brach der Markt zusammen und es gab nur noch 11.450 Arbeitsplätze im IT-Bereich.

Lt. Bitkom-Vorstandsmitglied Roland Bracht geht es Anfang 2007 aber wieder bergauf. Die schlechten Jahre sind vorbei, Grund dafür ist die anziehende Konjunktur. Die Unternehmen investieren wieder in Informationstechnik, nachdem sie in den vergangenen Jahren gespart haben. IT-Firmen stellen wieder Mitarbeiter ein. Inzwischen sind aber die Anforderungen gestiegen, Seiteneinsteiger haben geringe Chancen gute Jobs zu finden. Die Firmen suchen Fachkräfte, die Mangelware sind. So können die Firmen nicht entsprechend schnell wachsen. Hochschulabsolventen, die dringend benötigt werden, gibt es nicht in ausreichendem Mass. Die Zahl der Informatikstudenten ist seit 2001 rückläufig. Grund dafür ist das angeschlagene Image der Brache in den letzten Jahren. Die Informationstechnologie ist in Dortmund eine Führungsbranche, aber die Boomjahre sind erst einmal vorüber.

Ausländische Firmen in Dortmund anzusiedeln ist nicht leicht, deshalb sollte man sich zuerst einmal um die bestehenden Firmen kümmern.

70.000 Arbeitsplätze, das würde nach den Berechnungen des Zielkonzepts FNP bedeuten, dass 23.000 Haushalte mit 32.200 Bürgern zuziehen würden.

Wie man dem Protokoll des Verwaltungsvorstandes vom 21.01.03 entnehmen kann, wurden bei der Vorstellung des dortmund-projects 225.000 Arbeitsplätze (Erwerbstätige am Arbeitsort) für das Jahr 2000 für Dortmund  unterstellt. Dabei wurden geringfügig Beschäftige, Selbständige und Pendler nicht berücksichtigt. Es hätte von 275.000 Erwerbstätige am Arbeitsort Dortmund ausgegangen werden müssen.

Ziel des dortmund-projects sind 295.000 Erwerbstätige im Jahr 2010. Als müssen von 2000 - 2010 20.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Nach den Berechnungen des Zielkonzepts FNP auf S. 33 würden bei 20.000 Arbeitsplätzen 8.570 Arbeitskräfte aus Dortmund, 7.144 aus der Region und 4.286 von außerhalb kommen. Somit würden 3.572 Arbeitskräfte aus der Region und 3.000 Arbeitskräfte von außerhalb nach Dortmund ziehen. Bei einer Haushaltsgröße von 1,4 Personen wären das 9.200 Neubürger.

Es besteht kein zwingender Grund, ökologisch bedenkliche oder mit Lärm- und Schadstoffemissionen belastete Flächen der Wohnbebauung zuzuführen.

Wie man den Ruhr Nachrichten am 31.12.04 entnehmen konnte, schießt Dortmund laut dem Regionalverband Ruhr (RVR) bei der Ausweisung von Wohnbaufläche im Flächennutzungsplan (FNP) weit über das Ziel hinaus. Dortmund weist im gesamten Ruhrgebiet die meisten Flächen für Wohnungsbau aus. Der Bevölkerungsrückgang wird nicht genügend berücksichtigt, so der RVR. Zu diesem Ergebnis kam der RVR bei der Gegenüberstellung des FNP mit der Bevölkerungsprognose für 2020. In Dortmund stehen laut dem RVR 10 % Wohnbaufläche zusätzlich bereit, ausreichend sind 4 % als Reserve. Der RVR plädiert für eine Aufwertung im Wohnungsbestand und andere Flächen als Grünflächen zu erhalten.

Im Dortmunder Stadtgebiet werden immer mehr Baugebiete ausgewiesen, ohne dass ein Projekt zu Ende geführt wird. Durch diese Salamitaktik geht immer mehr wertvoller Freiraum verloren.

Laut dem INSEKT werden für die Gesamtstadt Flächen für 20.235 Wohneinheiten bereitgestellt.

Oespel trägt von den 987 Wohneinheiten des Stadtbezirkes Lütgendortmund 19,87 %.

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