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Lü 148 - Steinsweg (Der B-Plan ist unwirksam) - Archäologische Grabungen

Bei Erdarbeiten für eine Ferngasleitung, die sich im Randbereich bzw. südl. des Bebauungsplangebietes befindet, wurden wiederholt jungsteinzeitliche Gruben angeschnitten. Dieses wurde durch Fundmeldung vom 06.09.75 eines Bochumer Heimatpflegers bekannt.

 

Das Plangebiet wurde im Frühjahr 2000 mit zwei Suchschnitten von Norden nach Süden und mit einem Schnitt von Osten nach Westen untersucht. Bei diesen Untersuchungen wurden 25 Befunde (Verfärbungen) dokumentiert, von denen sich bei näherer Untersuchung drei als befundlos erwiesen. 

 

Suchschnitt von Osten nach Westen

Die archäologische Sondierung des Plangebietes erbrachte den Nachweis einer linienbandkeramischen Siedlungsgrube, drei rössenzeitlichen Siedlungsgruben sowie Relikte einer Siedlung aus der Eisenzeit mit Resten von Gruben, Feuerstellen und Hauspfosten. Es wird davon ausgegangen, dass sich die eisenzeitlichen Siedlungsspuren auf das gesamte Baugebiet verteilen, da eisenzeitliche Siedler eine relativ großräumige Fläche mit großen Abständen besiedelten. Man rechnet auf 100 qm mit 1 bis 5 Befunden. Da die zu erwartende Befunddichte relativ gering ist, wird das Gebiet nicht als Bodendenkmal unter Schutz gestellt, sondern als archäologische Verdachtsfläche gekennzeichnet.

Daher wurde im Bebauungsplan der Hinweis aufgenommen, dass im gesamten Bereich mit dem Fund von Bodendenkmalen zu rechnen ist, deren Ausgrabung zu Verzögerungen einer laufenden Baumaßnahme führen kann. Diese Unterbrechungen sind vom Bauherren hinzunehmen. Verzögerungen können vermieden werden, indem lange genug vor Baubeginn der Oberboden einschließlich neuzeitlicher Auffüllungen abgetragen wird. Somit können frühzeitig in den fundführenden Schichten archäologische Sondierungen, ggf. Ausgrabungen und Dokumentationen vorgenommen werden. Im Baugenehmigungsverfahren wird durch die Untere Denkmalbehörde der dafür notwendige Zeitraum vorgegeben. Der Zeitpunkt des Bodenabtrages muss vom Bauherren der Denkmalbehörde rechtzeitig bekannt gegeben werden, damit sie den Vorgang des Abtragens fachlich begleiten kann.

Da der Bodenabtrag unter Einsatz von schwerem Gerät erfolgt, muss er so vorgenommen werden, dass das Gerät sich vor dem Abtrag her bewegt, damit die fundführende Schicht nicht mehr berührt wird.

In der Begründung zum Bebauungsplan heißt es auf S. 23: "Der mit der hier beschriebenen Vorgehensweise verbundene Mehraufwand an Planung, Bauzeit und technischem Einsatz sowie die ggf. nachfolgenden Ausgrabungen gehen laut Rechtssprechung auf Kosten der Bauwilligen (Verursacherprinzip). "

Die Stadt Dortmund hatte sich im nachhinein dazu entschlossen, diese Bodenuntersuchungen selber durchzuführen. Hierfür wurde zuerst im südlichen Plangebiet der Mutterboden abgetragen. Der Mutterboden der Planstraßen wurde abgefahren, der Boden der restlichen Fläche zwischengelagert.

Bei der archäologischen Sondierung im Frühjahr 2000 wurden mehr Funde im südlichen Plangebiet vorgefunden, unter anderem ein Krug der erstmalig in Dortmund gefunden wurde.

Diesmal sollte das komplette Baugebiet nach Bodendenkmalen untersucht werden. Zu Bodendenkmalen gehören Funde von Gegenständen oder Teile von Gegenständen, Reste baulicher Anlagen, Knochen oder Knochensplitter, Hohlräume, Veränderungen und Verfärbungen der natürlichen Bodenbeschaffenheit und Abdrücke tierischen oder pflanzlichen Lebens.

Mit den Arbeiten wurde am 08.12.04 begonnen.

Ausgespart bei den Bodenuntersuchungen wurden lediglich die Bauflächen der Firma Koba-Bau, die Versickerungsflächen und die Ausgleichsflächen. Die Versickerungsflächen dürfen während der Bauzeit nicht befahren werden, um eine Verdichtung des Bodens zu vermeiden.

Das Gebiet wurde systematisch mit Suchschnitten erkundet. Dabei wurden zahlreiche Fundstellen gekennzeichnet. Teilweise lagen diese Fundstellen unter den Baustraßen, unter denen sich eine Folie befand, so dass die Straßen später wieder aufgenommen werden konnten, um auch diese Stellen näher untersuchen zu können.

Als herausragend haben sich die Fund einer Ziegelbrandstätte, eines Erdkellers, diverser Abfallgruben und einiger Rennfeueröfen erwiesen.

 

Die Ausgrabungen wurden Mitte Juni beendet.

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